1. Februar 2015

Rückblick // Meine erste eigene Wohnung

Weil ich gerade davon schwärmte, wie einfach das Ordnunghalten war, als ich eine Wohnung nur für mich hatte...

Es gibt eine handvoll Polaroids aus meiner damaligen Wohnung, die ich seit Jahren nicht mehr angesehen habe.


Wolle gucke?
Meine Küche bestand aus einem Gasherd und einer Spüle, die ich beim Einzug abgelöst hatte, und die mit ein paar einfachen Schränken vom Möbelschweden ergänzt wurden. Extrem schick fand ich damals die dunkelbraune Arbeitsplatte zu den weißen Schränken.
Seht Ihr auf dem oberen Bild meine Cafemaschine? Sie hängt neben den Tassen an der Wand...

Wie das so ist, hatte ich damals im Grunde kein Geld für Nix - und trotzdem liebte ich diese kleine eigene Bude!
Sehr gut gefiel mir auch das schmale Regal über dem Herd, auf dem mein Lieblingsgeschirr Platz fand. Leider total unpraktisch, wenn man keinen Dunstabzug hat - ich musste ständig eine dicke Fettschicht entfernen.

Was man auf den Bildern nicht sieht: an die Küche grenzte ein kleiner, überdachter Balkon zum Innenhof, mit einem Einbauschrank, den ich in den Wintermonaten prima als Vorratskammer nutzen konnte.
Damals stand ich  - Geständnis - schon morgens draußen, um vor der Arbeit eine Fluppe zu rauchen *örgs*
Meinen Esstisch hatte ich vom Sperrmüll gerettet und weiß lackiert. Natürlich waren innerhalb kurzer Zeit unschöne Kratzer im Lack der Platte - dennoch war ich stur und wollte keine "spießigen" Tischsets benutzen. 
Ich hatte zwei Stühle, einen für mich, und einen für Übernachtungsgäste, die zum Frühstück blieben.

Das Bild (Öl auf Holz) ist von meinem Onkel - eines seiner sehr frühen Werke...
Im Wohnzimmer hatte ich mir aus einem Sperrmüll-Zweisitzer und einem Gästebett eine Sitzecke zusammengeschustert. Mit Überwurf, vielen Kissen und zurückhaltenden Farben schaffte ich daraus eine gemütliche Einheit.


Billy-Regale für Bücher und Fotoalben - klar, was sonst?



Im Schlafzimmer hatte ich mir einen schmalen Streifen unterhalb der Zimmerdecke gemalt... in ROSA. Ach herjeh!
Gefiel mir wohl so, ich kann mich nicht rausreden.

Besonders geliebt habe ich meine große, baumartige Zimmerpflanze, die ich von meinem Vater geschenkt bekommen hatte. Ich weiß bis heute nicht, was das für eine Pflanze war - leider ist sie mir ein paar Jahre später eingegangen. Ich hatte wohl zu oft den Standort verändert... das mochte sie nicht.
Auch im Schlafzimmer: Bilder, Bilder, Bilder. Die Meisten waren gerahmte Kunstdrucke, aber auch ein Plakat einer Kunstausstellung meines Onkels, und eine Kreidezeichnung von mir waren dazwischen zu finden.
Mittlerweile bin ich etwas sparsamer beim Aufhängen von Bildern geworden. 

Was geblieben ist?

Gemütlichkeit und Wohnlichkeit definiere ich immer noch über Pflanzen, Bilder, Bücher und sparsame Dekoration. Naturtöne liebe ich weiterhin, ebenso wie Fundstücke aus der Natur (Steine, Treibholz, Zapfen, Federn).
Ich bin froh, dass ich damals ein paar wenige Bilder gemacht hatte. Man vergisst ja so vieles im Laufe der Jahre!

*****

Bevor ich übrigens in diese Wohnung ganz für mich alleine zog, wohnte ich beinahe fünf Jahre mit Freunden in einer WG. Eine turbulente, tolle Zeit, von der ich leider keine Bilder mehr habe - was ich sehr schade finde.

4 Kommentare:

  1. Wunderschön war sie deine erste eigene Wohnung Papagena.

    Ich habe nie alleine gewohnt. Ich bin damals von meinen Eltern zu meinem Ex-Mann gezogen, konnte das alleinige Leben vorher nie ausprobieren und ich glaube auch das war einer unserer Knackpunkte die zum Eheaus führte.

    Naja alles Vergangenheit.

    Liebe Grüße und einen wunderschönen Sonntag

    Anja und Anhang

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  2. hallo papagena

    ich find die polaroids super, vor allem das küchenbild mag ich richtig gern. eine wohnung mit charakter. ;-)

    liebe grüße,
    rebecca

    deine alte wohnung hat mir sehr gut gefallen, besonders die vielen, tollen bilder

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  3. Wunderschön! Ganz ehrlich - da würde ich sofort einziehen. Sieht total gemütlich und absolut nach Wohlfühlen aus. (Aber heute brauch "ich" ja auch viel mehr Platz ... *seufz* (und natürlich zum Glück. Denn hergeben will ich meine Bande bestimmt nicht mehr. Kennste ja, ne?)) ;0)

    Alles Liebe,
    Sonja

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  4. Das ist interessant und lustig! Danke.
    Grüsse aus Barcelona,
    MOntse

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