13. Februar 2010

Ne eigene Bude

Könnt Ihr Euch noch daran erinnern, wie es war, in die ersten eigenen vier Wände zu ziehen?
Das Gefühl, die Tür hinter sich zu schließen, und sich für Nichts mehr rechtfertigen zu müssen?
Und gleichzeitig zum ersten Mal das echte innere Bedürfnis, pfleglich und reinlich mit den Dingen umzugehen, die einen umgeben?
Das erste Mal seinen eigenen Kühlschrank zu füllen, sein Bett im Schlafzimmer zu machen, zum Fenster raus zu schauen und denken: "Hier bin ich jetzt also"?
Und wie es war, als einen zum ersten Mal die Eltern besuchen kamen, und man SELBST war Gastgeber?
Das erste Mal abends ins Bett zu gehen, und ALLEIN zu sein... stolz, glücklich und ein kleines Bißchen einsam?

Die jüngste Schwester des Liebsten ist vor einer Woche zusammen mit ihrem Freund in die ersten eigenen vier Wände gezogen, und ich war sie heute (in Begleitung des Herrn Sohnemann) ganz hochoffiziell besuchen.
Was soll ich sagen: da war aber jemand stolz wie Oskar!

Einen kleinen Frühlingsgruß hatten wir mitgebracht, der sofort einen Ehrenplatz auf dem Wohnzimmertisch erhielt, und sich farblich ganz wunderbar in seine neue Umgebung fügte.









Ehrlich, ich habe mich so mitfreuen können, als wir einen Rundgang durch alle Räume machten, Wandfarben betrachteten, Anekdoten aus dem Umzugsgeschehen lauschten, neues Geschirr bewunderten... und sogar richtig lecker bekocht wurden!

Sohnemann saß am kleinen Esstisch des Wohn/Esszimmers, sah sich aufmerksam um, und meinte dann mit vollem Mund anerkennend: "Also, das ist schon schön hier. Gell Mama, die haben ein schönes Haus?!"
- Ja Sohn, finde ich auch!
(Wir sprechen hier von einer Mietwohnung ohne Keller, dafür aber mit einer großen Dachterrasse, die im Sommer bestimmt einiges zu bieten hat!)

Liebe Schwägerin und lieber Freundvonschwägerin,
vielen Dank für den netten Nachmittag bei Euch!

Eure Papagena

1 Kommentar:

  1. Oh ja, ich erinnere mich! Meine Tochter und ich sind nach erfolgreichem Umzugstag, die zweihundert Meter Luftlinie, wie geprügelte Hunde aus dem Haus meiner Eltern in die neue "eigene" Wohnung marschiert. Töchterchen hat dann in meinem Bett schlafen müssen, weil es soo traurig war, daß wir nicht mehr bei Oma und Opa wohnen. Ganz wohl war mir auch nicht!!
    Aber stolz waren wir dann doch.
    Herzliebste Grüße und einen schönen Tag Ursi

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