Ein kleiner Luxus des Mutterseins ist, dass ich ständig kleine Liebesbriefchen und Geschenke von den Kindern bekomme. Einfach so, weil sie mir zeigen möchten, wie lieb sie mich haben. Aus dem gleichen Grund könnte ich meinen Nachwuchs den ganzen Tag wahlweise in den Arm nehmen/durchs Haar wuscheln/in den Nacken küssen/die Füße streicheln usw. Dass ich nicht in sentimentalem Überschwang an ihnen klebe, liegt einfach daran, weil ich
a) nicht den ganzen Tag Zeit für sowas habe, und
b) die Rührseligkeit auf gesunde Art und Weise durch heftigen Geschwister-Zank, vorpupertärer Muffigkeit und allgemeiner Mauligkeit gedämpft wird.
Schmuse-Attaken des Muttertiers also nur beim Aufwecken, ZurSchulebringen, Wiederdaheimbegrüßen und InsBettbringen.
Heute Abend lädt eine Freundin zum Mädels-Abend ein - ich freue mich!
Zur Zeit lese ich vor dem Schlafen gerne etwas auf meinem iPad. Finde allerdings die Auswahl in der Bibliothek recht enttäuschend - wie komme ich an die guten Bücher? Muss ich mir dazu Kindle runterladen? Kann man das überhaupt? **Frage laut vor mich hingedacht, werde mich natürlich selbst um Antwort bemühen**
Am Küchenfenster hängen momentan weitere von Kinderhand gemachte Liebes-Geschenke.
Herr Sohnemann kam eines Tages von der Schule heim und eröffnete mir, dass er Trompete lernen möchte. Ein netter Herr der Blaskapelle e.V. (so, oder so ähnlich) war in die örtlichen Schulen gekommen und hatte den Kindern verschiedene Blasinstrumente vorgestellt. Selbstverständlich durfte jeder, der es wagte, dem Instrument Töne entlocken. Fand das Kind daran Gefallen, bekam es einen Zettel für die Eltern mit, woraufhin man einen Probeunterricht auf dem Blasinstrument seiner Wahl vereinbaren konnte.
Der Hintergrund ist ganz prima: es soll dieses Jahr im Ort ein Schulorchester ins Leben gerufen werden.
Nun bekommt Herr Sohnemann also jede Woche Musikunterricht auf der Trompete, damit er in ein paar Monaten mit allen weiteren Kindern gemeinsam im Orchester spielen kann. Ich bin gespannt!
Das schönste für mich an den Wochenenden ist die Tatsache, es in der Früh gemütlich angehen lassen zu können. Als ich heute morgen erwachte und meinen ersten Gang zum Bad antrat, war ich fest entschlossen, mich im Anschluss noch einmal ins Bett zu kuscheln und eine weitere Stunde zu schlafen. Schlaftrunken schlich in an der offenen Zimmertüre unseres Juniors vorbei und traute meinen Augen nicht, als ich kurz hineinspähte: da saß der Gute putzmunter im Zimmer auf seinem Teppich und war im Begriff, die Trompete auszupacken, um die erste Übungseinheit zu absolvieren... an einem Samstagmorgen um 7:15 Uhr!
Ich konnte gerade noch rechtzeitig einen Fanfarenstoß verhindern, der wahrscheinlich die ganze Straße geweckt hätte!
Gut, ich war dann ausreichend wach, um nicht mehr ins Bett zu verschwinden - sehr zur Freude unseres Vierbeiners, der das mit den lässigen Wochenenden sowieso ziemlich doof findet.
Ach, was war ich stolz auf meine neue Latzhose letzten Spätsommer! Leider ist sie mir inzwischen zu groß, das geht so nicht mehr. Mal sehen, vielleicht darf sie diesen Sommer als Garten-Arbeitshose herhalten...
Das Januarwetter kann sich nicht entscheiden. Regen, Schnee, Sonne, Frost, Matsch, wieder Schnee... Immerhin konnte ich vorgestern meinen ersten Cafe in der Sonne trinken, das war super!
***** Im Wäldchen um die Ecke, wo ich beinahe täglich mit Yoda meine Runden laufe, wird gerade kräftig aufgeräumt. Waldarbeiter beseitigen mit schwerem Gerät Sturmschäden. Natürlich weiß ich, dass diese Aktion nötig ist. Dennoch bin ich zutiefst betrübt, weil die Forstfahrzeuge in nur einem Tag aus einem romantischen Trampelpfad eine breite Schneise gemacht haben. Hoffentlich wächst das schnell wieder ein.
Herr Sohnemann hat in der Schule ein sehr sportliche Woche... am Montag war die Klasse Eislaufen, gestern begann der diesjährige Ski-Kurs, heute sind sie beim Schwimmen und morgen gibt es noch die übliche Doppelstunde Sport in der Turnhalle. Da sag´nochmal einer, Schule sei doof!
Mit meinen Eltern im fernen Berlin kann ich momentan nur per Telefon kommunizieren. Sie beziehen gerade ihre neue Wohnung, sind fleißig am Streichen, Putzen, Auspacken und Einrichten. So ein Umzug macht ordentlich viel Arbeit! Sie freuen sich, dass sie innerhalb kurzer Zeit eine Wohnung in der Nähe meiner zwei Schwestern gefunden haben - ein absoluter Glücksfall! Jetzt werden sie die kommende Zeit ihr neues Viertel erforschen, Lieblingsläden finden, im Park spazieren gehen, über den Wochenmarkt schlendern und sich nach und nach etwas Heimatgefühl zurückerobern.
Beinahe nahtlos ist die Weihnachtszeit in die Faschingszeit übergegangen, wir merkten das gestern beim Bäcker. Dort lockten auf einmal (statt der Christstollen) bunte Krapfen-Kreationen in der Auslage... sehr zur Freude unseres Jüngsten! Wetten, dass die Krapfen wiederum postwendend durch Schoko-Hasen ersetzt werden? Ich plädiere - wie immer erfolglos - für kurze Pausen zwischen den jahreszeitlichen Highlights, da kommt doch keine Sau mehr hinterher! Es sei angemerkt, dass wir im Hause Papagena noch 1-4 Geburtstage zwischenschieben müssten... das verdichtet alles sehr ungünstig.
Ich hatte den Kindern versprochen, in den Winterferien eine Schnitzeljagd für sie vorzubereiten. Darauf hatte ich schon lange mal richtig Lust... und die Kinder erst!
Die Jahreszeit ließ eine Outdoor-Schatzsuche leider nicht zu, so dass wir den Spass ins Haus verlegten.
Ich dachte mir 15 verschiedene Verstecke aus, schrieb entsprechende Zettel und platzierte sie dort. Auf jedem Zettel notierte ich Hinweise, die zum nächsten Versteck führten.
Hier ein paar Beispiele:
Das gesuchte Versteck war die Cafemaschine in der Küche.
Das gesuchte Versteck war der Kachelofen im Wohnzimmer.
Der nächste Hinweiszettel war unter Yodas Fressnapf versteckt.
Bei diesem Zettel hatte ich eine zu erfüllende Aufgabe an die Kinder gestellt. Sie sollten unser Altpapier vom Keller in die Papiertonne am Parkplatz bringen. Der nächste Hinweis war dann am Mülltonnen-Deckel befestigt. Die Kinder brachten noch nie mit so viel Eifer das Altpapier weg, hihi! Während sie im Keller die Kartons flach trampelten, murmelten sie belustigt vor sich hin: "Die Mama ist ganz schon schlau! Jetzt müssen wir im Haushalt helfen, damit wir den nächsten Tipp erhalten!" Ich stand derweil oben am Treppenabsatz und lachte leise in mich hinein - ich Fuchs, ich!
Das große "A" ist ein Deko-Holzbuchstabe, hinter dem ich einen Zettel versteckt hatte.
Natürlich war der gesuchte Zettel unter der Obstschale in der Küche!
Na, was ist wohl der "Zauber-Ort", an dem nasse Dinge im Nu trocknen?
Richtig, den Schatz hatte ich im Wäschetrockner versteckt. Es waren zwei Holzlöffel, die mit weißer Schokolade ummantelt waren.
Natürlich habe ich nicht alle Zettel geknipst - ich wollte Euch nur einen kleinen Eindruck vermitteln.
Die Kinder hatten großen Spass, allerdings waren manche Hinweise/Verstecke viel zu leicht für sie. Das nächste Mal muss ich die Zettel besser verstecken und anspruchsvollere Rätsel erfinden!
Ha, ich kann mir vorstellen, dass einige jetzt die Nase rümpfen! Fenchel ist wirklich nicht Jedermanns Sache, ich weiß.
Aber glaubt mir, dieser Rohkostsalat schmeckt völlig anders als gekochter Fenchel... sehr frisch und knackig, der Fenchelgeschmack ist minimal und wird grandios mit dem Trüffelöl ergänzt.
Ich habe diesen Überraschungs-Salat in einem Restaurant entdeckt und ihn seitdem mindestens 5 weitere Male dort gegessen. Irgendwann fing ich zu Hause an zu experimentieren, um mir den Genuss auf den heimischen Teller zu zaubern - und es hat geklappt!
Was brauche ich für den Salat? Zwei gewaschene Fenchelknollen Trüffel- und Rapsöl Aceto Balsamico Bianco ca. 100 ml Fleisch- oder Gemüsebrühe Salz & Pfeffer geröstete Pinienkerne wenn man zur Hand hat: frische Petersilie oder Schnittlauch
Und wie wird´s gemacht?
Den rohen Fenchel mit einer Reibe in hauchfeine Scheibchen reiben. Noch besser geht es mit einer Wurst- oder Brotschneidemaschine.
Trüffel- und Rapsöl zu gleichen Mengen in ein Schälchen füllen (jeweils ca.4 EL) und mit ca. 4 EL Essig verrühren. Heiße Fleischbrühe zugeben, salzen und pfeffern - abschmecken.
Das Dressing darf ruhig kräftig schmecken, da es, vermengt mit dem Fenchel, sehr viel milder wird! Ich salze oft nach dem Vermischen nochmal etwas nach, oder füge weiteren Essig hinzu... das muss man nach Belieben machen.
Nun das Dressing unter den Fenchel mischen, ca. 10 Minuten durchziehen lassen, mit den gerösteten Kernen bestreuen und genießen!
Sollte sich wirklich jemand an dieses Rezept trauen, wäre ich sehr gespannt über eine Rückmeldung!
Erst lässt er auf sich warten, dann überfordert er uns fast, der liebe Schnee. Nachdem gestern bei frühlingshaften 15°C die weiße Pracht wieder weggetaut war... schneit es seit einer Stunde wieder dicke, weiße Flocken.
Ja. So ist das mit dem Wetter.
Allerdings möchte ich gar nicht meckern - wichtig ist mir immer nur, dass wir einen ordentlichen SOMMER haben... alles andere ist mir wurscht.
Rein optisch betrachtet ist so eine verschneite Winterlandschaft wunderschön! Man darf eben nur nicht über nasse Hosenbeine, Eisklumpen im Hausflur und Berge von nassen Jacken, Wollhandschuhen etc. nachdenken. Oder darüber, wie doof es ist, zweimal täglich Schnee zu schippen.
Bei mir streben Körper und Geist bereits im Januar nach Frühlingsgefühlen. Hach, so ein paar erste Schneeglöckchen und etwas Amselgesang wären jetzt fein! Oder ein erster Cafe in der Mittagssonne auf der Terrasse.
Statt dessen wirbeln draußen die Flocken, während drinnen der Kachelofen wie blöde bollert und eine Hitze verströmt, dass ich es kaum noch aushalte!
Doof, wenn man so eine verfrorene Familie hat und selbst immer mindestens 4°C mehr eigene Körperwärme besitzt!
So, nach diesem sinnfreien Gelaber werde ich mich jetzt in die Küche begeben, und - ganz sonntäglich - einen Lammbraten zubereiten... so richtig lecker mit grünen Bohnen.