2. März 2011

Schlendrian

Heute morgen sind wir (Kinder und ich) gemeinsam geschlendert.
Zuerst zur Bushaltestelle.
Dort hat sich Fräulein Tochter dann verabschiedet und ist mit ihren Freunden im Schulbus davon gefahren (ach-ja, wie schnell die Kinder doch groß werden!).

Sohnemann und ich marschierten weiter zum Kindergarten.
Erstaunlich, wie spannend ein kleiner Gang durch den Ort sein kann, wenn man die Augen offen hält!
Da waren zum Beispiel die geparkten Polizei-Streifenwägen am Straßenrand - wirklich cool! Ich musste Sohnemann unbedingt Zeit geben, damit er andächtig um die Autos schleichen, und einen Blick ins Innere erhaschen konnte. Er war beeindruckt!
"Gell Mama, SO nahe war ich noch nie an einem Polizeiauto!"

Wenige Schritte weiter dann der welthässlichste Spielplatz zur Linken.
Sohemann begeistert: "Oh! Darf ich rasch mal Rutschen?! Bitte?!"
Gut, aber wirklich rasch!

Derweil fiel mein Blick auf den Asphalt. Dort waren in einem beinnahe anmutigem Muster Blutspritzer verteilt. Entweder hat hier jemand spontanes Mega-Nasenbluten bekommen, oder es gab an dieser Stelle eine Schlägerei...
Ich überlegte kurz, ob ich meiner morbiden Ader nachgeben, und ein Foto davon machen sollte, doch die Richtung Bahnhof vorbei eilenden Leute hielten mich davon ab.
Wie sieht denn das aus, wenn Frau begeistert Blutspuren ablichtet! Ts!

Sohnemann hatte seine Rutschpartie beendet und folgte mir bereitwillig ein weiteres Stück des Weges.

Allerdings nur bis hierhin.
Denn hier (und ich bereute es, den Weg hinterm Bahnhof gewählt zu haben) fing diese Fragerei wieder an.
 "Mama, was sind das für Teile da?"
Äh, da wird, glaube ich, Strom produziert für die Züge.
Weisst Du, die Züge werden ja nicht mehr mit Dampf betrieben, sondern fahren jetzt mit Strom... daher auch die Stromleitungen entlang der Gleise...

"Und die runden Spiralen da? Wofür sind die?"
Hm, ich denke, das fragst du nächstes Mal den Papa, wenn ihr hier vorbei kommt, o.k.?

"Oder wir fahren mal wieder ins Deutsche Museum. Da kann man ja auch alles über Strom lernen, oder?"
Genau.

Manchmal bin ich ja so froh, den kleinen Einstein im Kindergarten verabschieden zu dürfen! Dor kann er dann mit Bauklötzen spielen und den Kindergärtnerinnen Löcher in den Bauch fragen.

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