Frisch aus dem Garten

Also generell würde ich schon sagen, dass ich einen grünen Daumen habe. Ich kenne zwar viele Pflanzen und Blumen nicht beim Namen, doch sie scheinen mich zu mögen, denn sie wachsen und blühen in meinem Garten geradezu um die Wette.

Nur mit den Johannisbeeren ist das so eine Sache...

Letzten Herbst habe ich versucht, zwei meiner Bux-Büsche in Kugelform zu bringen. Stolz wie Oskar über meinen neuen Garten, wollte ich mich gleich etwas künstlerisch betätigen und schnippelte also die Büsche rund.

Daneben wachsen schwarze Johannisbeeren.

Und wo ich gerade so schön in Fahrt war, verpasste ich den armen Johannisbeerbüschen ebenfalls einen Formschnitt.

Sah auch wirklich nett aus!

Im Frühling allerdings kam ein Bekannter, dessen Bruder Obstbauer ist, zu Besuch und lachte sich beim Anblick meiner Johannisbeeren beinnahe schlapp!

Empört verteidigte ich mein gärtnerisches Kunstwerk - doch dann musste ich erfahren, dass man Johannisbeersträucher direkt überm Boden von unter her kürzt, also die alten und verholzten Zweige entfernt.

Niemals einfach oben die Spitzen kappen!

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Tja, scheinbar haben mir die Johannisbeersträucher diese Aktion schon etwas krumm genommen... denn diesen Sommer sind kaum Beeren dran. Trotzdem wollten wir die Ernte nicht kampflos den Vögeln überlassen, und sind deshalb gestern mit einem kleinen Schüsselchen in den Garten gestiefelt, um die Beeren zu ernten.

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Um daraus Marmelade zu kochen, mussten wir das Ganze allerdings mit einer zweiten Frucht "strecken", damit es wenigstens zwei bis drei Gläser ergab. Wir entschieden uns spontan für Pflaumen.

Heute wurde also Marmelade gekocht.

Pflaume mit schwarzer Johannisbeere.

Etwas sauer im Abgang - aber lecker!

Und weil Frau Papagena wohntechnisch ästhetisch veranlagt ist, wurden die Gläschen zum Schluss noch etwas aufgehübscht mit Stoff und selbst geklebten Etiketten...